Galerie für Gegenwartskunst, E-Werk Freiburg i.B.
Natascha Schmitten im Interview mit der Kuratorin Heidi Brunnschweiler anlässlich der Ausstellung «Fluid Bodies».
Natascha Schmitten (Köln) experimentiert im Medium der Malerei mit dynamischen Körpererscheinungen, wie sie für die digitale Bildkultur charakteristisch sind. Sie nutzt dazu Abstraktion und Figuration, die beiden großen Traditionslinien der Malerei, als unendlichen Möglichkeitsraum. Ihre Arbeitsweise zeichnet sich durch das vielfältige Erproben von Malmitteln aus, deren je unterschiedlichen Eigenschaften die Künstlerin virtuos für neuartige Formfindungsprozesse nutzt. Als Bildträger verwendet sie Nylon, nicht Leinwand. Nylon ist lichtdurchlässig. Als dünne Haut bringt es den durch viele Schichten aufgetragenen Farbraum wie auf einem Computerscreen zum Vibrieren. In Abhängigkeit vom Standpunkt der Betrachter*innen wandeln sich diese konstant ähnlich dynamisierter Formen im virtuellen Raum.