…mich fasziniert die Balance
Ein besonderer Musikfilm
Der Künstler und Pianist Bobby Mitchell präsentiert sein neues Filmprojekt, welches im Herbst 24 veröffentlich wird. Mitchell, der sich monatelang während des Lockdowns intensiv mit den Werken von Robert Schumann auseinandersetzte, entwickelte dabei eine visionäre Interpretation von dessen 1. Klavier-Sonate op. 11 in fis-Moll.
In seiner Abgeschiedenheit stellte er sich eine imaginäre Zuhörerschaft vor, die er in eine illusionistische Ebene von Zeit und Raum versetzte. Dabei entstand ein tiefes Verständnis von Robert Schumanns Werk.
Schumann selbst schrieb die Sonate unter den Namen seiner fiktiven Charaktere Florestan und Eusebius, die die kontrastierenden Facetten seiner Persönlichkeit verkörperten. Diese geistige Zerrissenheit prägte Schumanns spätere Jahre und spiegelte sich in einem Wechselspiel aus klarem Denken, Halluzinationen und Phantasmagorien.
Unsere Gespräche mit Bobby Mitchell führten schlussendlich zur Idee, seine musikalische Auseinandersetzung aufzunehmen und zu visualisieren in einem Film. Dieser soll die Spannung zwischen Komponist und Pianist erlebbar machen und das Spiel von Mitchell leise und subtil begleiten.
Während des Konzerts treten immer wieder imaginäre Figuren ins Bild. Lautlos fügen sie sich in die Musik ein. Sie begleiten den Pianisten wortlos, hören zu. Sie gestikulieren höchstens, wenn er spricht.
Die Erscheinung der symbolischen Zuhörer (Geister) in den fünf geometrischen Grundformen steht bewusst einfach der komplexen Musik gegenüber, die auch reale Zuhörer in ihren Bann zieht und die Seele berührt.